Die Heilkraft der Muskeln

Wie Krafttraining nachhaltig unsere Gesundheit beeinflusst

Wissenschaftliche Untersuchungen unterstreichen immer wieder den positiven Effekt auf unsere Gesundheit durch Bewegung und gezieltes Krafttraining. Unsere Muskeln sind jedoch weit mehr als simple „Zugmaschinen“, die Bewegungsabläufe koordinieren und für Stabilität sorgen. Wir sollten beim Sport auch davon Abstand nehmen, nur auf die verbrannten Kalorien zu schauen. Was wirklich zählt, sind der richtige Aufbau und der langfristige Erhalt der Muskelmasse. So kann die Muskulatur sogar therapeutisches Potenzial entwickeln.

Der menschliche Körper besitzt mehr als 650 Muskeln, die etwa 40 % der gesamten Körpermasse ausmachen. Bewegung, Koordination und Stabilität werden durch sie überhaupt erst möglich gemacht. Auch die Verdauung, der Hormonstoffwechsel und die Regulierung des Temperaturhaushaltes sind der Kontrolle unserer Muskeln zuzuschreiben. Dabei können sie viel mehr als nur rohe Kraft freisetzen, sind sie doch gleichzeitig ein hochspezialisierter, körpereigener Medizinschrank.

Wie funktioniert unsere körpereigene „Hausapotheke“?

Bei Bewegung der Muskeln werden hunderte hormonähnliche Botenstoffe (Mykoine) ausgeschüttet, die nicht nur lokal im Muskel wirken, sondern im gesamten Körper. Dadurch wird das Immunsystem angeregt, die Neubildung von Blutgefäßen gefördert und das Wachstum von Nervenzellen und deren Verbindungen im Gehirn vorangetrieben. Als Nebeneffekt des Krafttrainings werden also für unseren Körper wichtige Botenstoffe produziert wie beispielsweise „Interleukin 6“, das die Bildung von Abwehrzellen im Körper stimuliert. Dies bedeutet, dass sich durch die Aktivität unserer Muskeln viele Krankheiten positiv beeinflussen lassen – neben Demenzerkrankungen zählen auch Parkinson, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Osteoporose dazu. Fest steht ebenfalls, dass Botenstoffe für eine höhere Aufnahme von Zucker in den Muskel verantwortlich sind, gleichzeitig aber die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse drosseln. Dies macht das Krafttraining als Therapie bei Diabetes besonders wichtig. Bereits eine wöchentliche Trainingsstunde in der Kraftkammer lässt das Diabetesrisiko um 34 % sinken.

Mehr Kraft für mehr Gesundheit

Um die Vorteile starker Muskeln nutzen zu können, müssen diese allerdings gezielt bewegt werden. Muskeln brauchen gezielte Reize, nur Spazierengehen ist hier zu wenig fordernd. Gerade in unserer „Sitzgesellschaft“ verlernen unsere Muskeln ihre natürlichen Funktionen, verkrümmen und beginnen zu schmerzen. Der Körper muss in diesem Fall erst wieder lernen, sein natürliches Bewegungsprogramm abzuspulen. Beim Muskelaufbau geht es auch gar nicht darum, maximale Kraft und Muskelpakete aufzubauen, mehr Beachtung sollte in diesem Fall der Stärkung von Becken, Bauch und unterem Rücken zukommen.

Vor allem bei älteren Menschen sind Koordinationstraining und muskelaktivierende Übungen sehr wichtig, da sie die Beweglichkeit und Selbstständigkeit erhalten und eine frühzeitige Pflegebedürftigkeit so verhindert werden kann.

Gesund werden in Niederösterreich

Um eine Verbesserung Ihrer Lebensstilfaktoren zu bewirken und mehr Bewegung in Ihr Leben zu bringen, bieten die Niederösterreichischen Gesundheitsbetriebe spezielle Vorsorgeprogramme sowie Gesundheitsvorsorge Aktiv an. Neben der Behandlung des Grundleidens im Stütz- und Bewegungsapparat, stehen hier die Bereiche Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit im Vordergrund.

Mithilfe kompetenter Beratung und gezieltem Therapieprogramm im Bereich Lebensstilmodifikation, finden Sie im Lebens.Resort Ottenschlag zu mehr Gesundheit und Lebensqualität. Schnelle Abhilfe bei chronischen Schmerzen und Erkrankungen im Stütz- und Bewegungsapparat bieten das Nuhr Medical Center und das Moorheilbad Harbach. Im Gesundheitsresort Königsberg Bad Schönau können Sie Ihre Kraft, Ausdauer und Koordination mit modernsten Geräten trainieren.