Schmerzmedizin
Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das in der Intensität von unangenehm bis unerträglich reichen und sich zur Krankheit entwickeln kann.
Wenn der Schmerz zur Krankheit wird
In der Schmerzmedizin unterscheidet man grundlegend zwischen dem akuten und chronischen Schmerz. Schmerzskalen können anhand von Zahlen, beschreibenden Wörtern oder Symbolen die Intensität des individuellen Schmerzempfindens widerspiegeln und helfen dem behandelnden Arzt bei der Einschätzung der Ausprägung und Intensität des Schmerzes. Grundsätzlich gilt aber: Schmerz ist das, was der Patient als solchen empfindet.
Akute und chronische Schmerzen
Akute Schmerzen haben eine biologische Funktion, denn sie dienen als Warnhinweise, mit denen der Körper auf eine physiologische Schädigung reagiert. Sie können eindeutig auf eine Ursache zurückgeführt werden und lassen nach einer gewissen Zeit im Zuge der Genesung nach. Der chronische Schmerz dauert länger an als der Heilungsprozess und kann sich zu einer eigenen Schmerzkrankheit entwickeln. Schmerzkrankheiten sind vor allem auch durch die daraus folgenden psychosozialen Veränderungen und weiteren Folgeschäden definiert. Sie bestimmen das ganze Leben der Betroffenen und haben auch Auswirkungen auf deren soziale Beziehungen. Für Menschen mit chronischen oder akuten Rückenschmerzen beispielsweise können alltägliche Bewegungen oft zur Qual werden und die Lebensqualität sehr stark beeinträchtigen. Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen haben: Bewegungsmangel oder Fehlbelastungen am Arbeitsplatz bei Berufen, die den Körper nur einseitig belasten sowie bei sitzenden oder stehenden Tätigkeiten, können zu Bandscheibenvorfällen und muskulären Verspannungen führen. Abseits einer medikamentösen Therapie kann eine Schmerztherapie dabei helfen, Beschwerden zu lindern und das Leben wieder zu genießen.
Dem Schmerz auf den Grund gehen
Schmerzen mit Medikamenten zu behandeln ist wichtig, erzielt jedoch ohne Erfassung der Ursache zumeist nur kurzfristigen Erfolg. Am Beginn der Schmerzbehandlung steht daher immer eine genaue Untersuchung und Abklärung der möglichen Gründe. Nach der Diagnose sollte eine individuelle Therapie erfolgen.
Schmerzbehandlung
Je nach Behandlungsstrategie integriert die Schmerztherapie vor allem Therapien aus den Bereichen der physikalischen (Wärme- oder Infrarot-Behandlungen) und ganzheitlichen Medizin sowie spezielle Bewegungstherapien. Aber auch die psychische Regeneration spielt eine wichtige Rolle und sollte nicht vernachlässigt werden. Die Schmerzbehandlung nach der Dr. Nuhr-Methode beispielsweise setzt auf breitgefächerte Behandlungen, die sich nicht nur auf ein Fachgebiet beschränken. Diese speziellen therapeutischen Methoden sind nachhaltig, nahezu nebenwirkungsfrei und werden individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt. Je nach Erkrankung werden im Nuhr Medical Center unterschiedliche Behandlungen wie Thermo-, Elektro-, Mechano-, Hydrotherapie bis hin zur medizinischen Trainingstherapie eingesetzt. Die Low-Level Flächenlaser Therapie wird effizient bei Durchblutungsstörungen, Abnützungserscheinungen der Gelenke und Wirbelsäule, Hauterkrankungen und Migräne eingesetzt. Die Arsonvalisationstherapie – auch bekannt als 100.000-Volt-Therapie – wird bei Schmerzsyndromen am Bewegungsapparat, Muskelverspannungen und Muskelschwäche eingesetzt.
Für die Betreuung von chronischen Schmerzpatienten wurde im Moorheilbad Harbach ein neuer Behandlungsschwerpunkt geschaffen. Neben einer medikamentösen Therapie kommen verschiedene physikalische und andere nichtmedikamentöse Therapien zum Einsatz. Dabei betreut Sie ein umfassendes Expertenteam. Da chronischer Schmerz bis hin zur Depression führen kann, wird ein besonderes Augenmerk auf gesundheitspsychologische Beratungen, Workshops und Entspannungstrainings gelegt. Im Wirbelsäulenzentrum werden Personen nach orthopädischen Operationen, (Sport-)Verletzungen oder Unfällen sowie Patienten mit akuten Wirbelsäulenproblemen und chronischen Rückenschmerzen behandelt.