Stoffwechselerkrankungen
Der Stoffwechsel steuert die verschiedenen Vorgänge, welche der Körper jeden Tag durchläuft. Hierzu zählen zum Beispiel Essen, Verdauung oder auch der Schlaf-Wach-Wechsel.
Sämtliche dieser Vorgänge beruhen auf chemischen Reaktionen im Körper, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Es werden ständig Stoffe aufgenommen, abgebaut, umgewandelt und ausgeschieden. Kommt es hier zu einer krankhaften Abweichung, spricht man von einer Stoffwechselstörung. Die Ursachen sind so unterschiedlich wie die Ausprägungen: Stoffwechselstörungen können vererbt oder im Laufe des Lebens erworben werden. In vielen Fällen spielt auch der Lebensstil für die Entwicklung einer Erkrankung eine große Rolle.
Stoffwechselerkrankungen haben viele Gesichter
Eine Stoffwechselstörung kann jedes Organ im Körper betreffen: vom Herzen über die Schilddrüse und die Leber bis hin zum Gehirn. Unterschieden wird in Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels, des Fettstoffwechsels, des Mineralstoffwechsels und des Eiweißstoffwechsels. Die Symptome sind unterschiedlich. Daher richten sich die Therapieoptionen nach der Grunderkrankung. Eine Heilung ist zwar meist nicht möglich, aber durch die richtige Behandlung, z. B. im Lebens.Resort Ottenschlag, kann eine deutliche Verbesserung der Symptome erreicht werden. Zu den häufigsten Stoffwechselproblemen zählen Adipositas, Gicht und Diabetes mellitus. Adipositas ist der Fachausdruck für Fettleibigkeit, es handelt sich also um starkes Übergewicht. In Verbindung mit Bluthochdruck und Diabetes besteht ein stark erhöhtes Risiko von lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Gicht sind die Harnsäurewerte im Blut erhöht. In der Folge kommt es zu Ablagerungen im Körper. Dies kann zu akuten Gichtanfällen führen, bei denen sich ein Gelenk plötzlich stark entzündet. Bei der chronischen Gicht lagern sich Harnsäurekristalle in mehreren Gelenken wie auch in deren Umgebung ab.
Diabetes – eine Volkserkrankung
Weltweit leiden mehr als 463 Millionen Menschen an Diabetes und die Häufigkeit steigt. Die Komplikationen und Spätschäden, die als Folge des Diabetes entstehen, sind eine erhebliche Belastung für Betroffene. Grundsätzliche unterscheidet man zwei Diabetesformen, deren Entstehung jedoch sehr unterschiedlich ist. Beiden gemeinsam ist ein erhöhter Blutzucker. Beim Typ-1-Diabetes werden durch eine Fehlsteuerung des körpereigenen Abwehrsystems jene Zellen zerstört, die das Insulin produzieren. Da die Erkrankung meist im Kindes- oder Jugendalter auftritt, wurde sie früher auch Jugend-Diabetes genannt. Diese Form von Diabetes beginnt meist mit massiven Symptomen und muss daher vom ersten Tag an mit Insulin behandelt werden. Der Typ-2-Diabetes kommt wesentlich häufiger vor (ca. 90–95 % aller Diabetesfälle). Neben Vererbung wird die Krankheit vor allem durch einen ungesunden Lebensstil, mangelnde körperliche Bewegung und Übergewicht ausgelöst. Da sich die Symptome von Typ-2-Diabetes meist langsam entwickeln, werden sie oft nicht frühzeitig erkannt. Durch das gleichzeitige Auftreten von erhöhtem Blutdruck und Störungen im Fettstoffwechsel gemeinsam mit Diabetes sind Betroffene besonders stark gefährdet. Die Kombination dieser Risikofaktoren führt unter anderem zu einer Häufung von Schlaganfall und Herzinfarkt. Wird der Diabetes nicht behandelt, können Herz-, Haut-, Augen-, Gefäß- oder Nierenschäden auftreten.
Adipositas
Bei Adipositas spricht man von einer chronischen Stoffwechselerkrankung, die eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe im Körper zur Folge hat. Als übergewichtig gilt wer einen Body-Mass-Index (BMI) von über 30 hat.
Die Häufigkeit steigt mit zunehmendem Alter – in Österreich sind momentan 24 % der Frauen und 23 % der Männer adipös. Die häufigsten Ursachen der Erkrankung liegen in genetischen Faktoren, ungesundem Lebensstil oder schlechten Ernährungsgewohnheiten.
Adipositas stellt einen hohen Risikofaktor für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall oder Diabetes mellitus dar. Bei der Behandlung sollte die regelmäßige Gewichtskontrolle im Vordergrund stehen und die Gewichtserhöhung über Normalgewicht unbedingt verhindert werden.
Gicht
Als Gicht bezeichnet man eine Stoffwechselerkrankung, bei der über längere Zeit eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut entsteht. Beim gesunden Menschen besteht ein ständiges Gleichgewicht zwischen Bildung und Ausscheidung von Harnsäure. Zu einem Anstieg der Konzentration kommt es, wenn die Nieren zu wenig Harnsäure ausscheiden oder wenn mehr Harnsäure gebildet wird, als ausgeschieden werden kann.
Gicht besteht oft schon über längere Zeit hinweg bevor sich die ersten Symptome bemerkbar machen. In dieser asymptomatischen Phase steigt der Harnsäurespiegel langsam an, Symptome fallen erst auf, wenn ein kritischer Punkt überschritten ist. Bei einem Gichtanfall treten starke Gelenksschmerzen, Berührungsempfindlichkeit und gelegentlich auch Fieber, Kopfschmerzen oder Übelkeit auf. Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich das Erkrankungsrisiko erheblich reduzieren.